Seminare – Webinare… meine Gedanken dazu

Aus gegebenem Anlass, möchte ich Euch an meinen Gedanken bezüglich Seminaren/ Webinaren in der Zeit der Coronavirus-Krise teilhaben lassen.
Seit einigen Monaten gebe ich nur Webinare und das wird auch noch bis auf Weiteres so bleiben.

Warum gebe ich keine Seminare?

Die Covid-19 Erkrankung ist weit verbreitet und es gibt wegen der Infektionsgefahr von staatlicher Seite diverse Auflagen für das Abhalten von Versammlungen.
Auch Seminare sind in diesem Sinne Versammlungen.

Risiko 1 – Ansteckung: Die Covid-19 Erkrankung ist sehr ernst zu nehmen. Sie kann, in jedem Alter, nicht nur in sogenannten “Risikogruppen”, tödlich verlaufen. Wenn Menschen auf Reisen sind, im Zug, in Gaststätten, in Seminargruppen, auf Bahnhöfen, Hotels, etc, steigt das Infektionsrisiko stark.
Nun gibt es Leute, die behaupten, es würde keine Covid-19 Erkrankung geben. Oder wenn, wäre sie nicht schlimmer als eine leichte Grippe. Diese Idee ist sachlich falsch und gefährdet Gesundheit und eventuell das Leben von Menschen.
Richtig ist, die Covid-19 Erkrankung KANN sehr ernst oder auch leicht, und alles dazwischen, sein. Nur weiss niemand, wie es für ihn sein wird. Oder Angehörige, die er vielleicht infiziert.

Woher weiss ich das?

Neben den intensiven Recherchen, die ich bei solchen Themen immer betreibe, kenne ich sehr viele Menschen, die selbst erkrankt sind, und die einen schlimmen Verlauf mit sehr schlimmen Spätschäden, nach Monaten(!) noch erlitten haben und erleiden.
Einige davon gehören zu unserem Kreis.
Dann kenne ich persönlich Krankenpfleger und Mediziner, die sich vor Ort um Erkrankte kümmern. Und deren Berichte sind erschreckend.
Deswegen nehme ich die Covid-19 Infektion sehr ernst.

Risiko 2 – Wenn die staatlichen Auflagen nicht eingehalten werden – ob Ihr sie richtig findet oder nicht interessiert vor Gericht niemanden – sind sehr hohe Strafen für die Veranstalter die Folge. Wir reden hier über viele Tausend Euro. Zu den Auflagen gehört das ständige Tragen von Masken im Seminar, ständiges Einhalten des Mindestabstandes von 1,50 m. Ausserdem die ständige Desinfektion von Flächen in Veranstaltungsräumen, Türklinken. Und die Desinfektion des Bades nach jeder Benutzung. Im Restaurant gibt es ebenfalls Auflagen.
Entsprechend können Partnerübungen nur per Fernbehandlung, wie im Webinar, mit Maske, durchgeführt werden. Wegen des Mindestabstands.

Wenn die Auflagen nicht eingehalten werden, bzw. im Zweifelsfall deren Einhaltung nicht nachvollziehbar dokumentiert werden kann, drohen dem Veranstalter hohe Strafen. Wenn jemand erkrankt, wird überprüft, wo er war und was da geschah in Bezug auf die Hygienevorgaben. Wenn jemand Euch, durchaus auch anonym, bei den Behörden meldet, müsst Ihr Rechenschaft ablegen.

Risiko 3 – Die Seminarleiter sind durch den Kontakt mit vielen Menschen in geschlossenen Räumen selbst einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Und sie sind, neben dem Ablauf des Seminars, verantwortlich für die Einhaltung der Hygienevorgaben, und damit zusätzlich geistig und körperlich beschäftigt.

Eine Alternative: Die Webinarplattform Zoom, die ich verwende, bietet hohen Komfort, separate Übungsräume für Partnerübungen, ein Whiteboard, Aufzeichnung des Webinars. Alle sehen und hören sich. Und sind sicher. Und sparen Reisekosten, zusätzlichen Urlaub.

Deswegen werde ich Webinare geben, bis sich die Situation bezüglich der Covid-19 Erkrankung faktisch und nachhaltig geändert hat.
Mir ist die Gesundheit sehr wichtig, die der TeilnehmerInnen und meine, und die hohe Qualität des Unterrichts.
Beides lässt sich derzeit nicht in Form von Seminaren in den gewohnten hohen Standards leisten.

Herzliche Grüsse, Walter